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Gregorianisches Etruskisches Museum

Gregorianisches Etruskisches Museum

Das Gregorianische Etruskische Museum in den Vatikanischen Museen beherbergt nach dem Nationalen Etruskermuseum Villa Giulia in Rom eine der bedeutendsten Sammlungen etruskischer Artefakte weltweit. Die Etrusker waren vor dem Aufstieg Roms die prägende Macht in weiten Teilen Italiens und hinterließen bemerkenswerte Spuren in der römischen Kultur. Obwohl sie im 2. Jahrhundert v. Chr. unter dem wachsenden Einfluss Roms verschwanden, flossen viele ihrer Traditionen und Lebensweisen tief in die sich entwickelnde römische Zivilisation ein.

Der Raum enthält Materialien aus der frühen etruskisch-lateinischen Eisenzeit - Gregorianisches Etruskisches Museum.

Der Raum enthält Materialien aus der frühen etruskisch-lateinischen Eisenzeit – Gregorianisches Etruskisches Museum.

Historischer Hintergrund und Entstehung des Museums

Vor dem Lateranvertrag 1929 (und früheren Gebietsverlusten im Jahr 1870) umfasste der Kirchenstaat weit größere Territorien. In diesen Regionen wurden zahlreiche archäologische Ausgrabungen durchgeführt, deren Funde Papst Gregor XVI. sammeln ließ. So entstand 1837 das Gregorianische Etruskische Museum. Neben den Fundstücken, die aus dem ehemals weiten Gebiet des Kirchenstaates stammten, wurden auch zahlreiche private Sammlungen erworben oder dem Vatikan gespendet. Auf diese Weise wuchs eine beachtliche Kollektion zusammen, die heute für Besucher zugänglich ist.

Etruskische Artefakte - Gregorianisches Etruskisches Museum

Etruskische Artefakte – Gregorianisches Etruskisches Museum

Lage und Aufbau

Das Museum befindet sich im zweiten Stock der Vatikanischen Museen, direkt über dem Museum für Ägyptische Kunst. Üblicherweise gelangt man nach einem Besuch des Pio Clementino Museums über eine Treppe in den Bereich des Gregorianischen Etruskischen Museums.

Dieses Museum ist in 22 Räume unterteilt, die meist nach Werkstoffen und Objektarten gegliedert sind (z. B. Stein, Bronze, Schmuck). Viele der Ausstellungsstücke stammen aus etruskischen Gräbern in den Nekropolen rund um Rom. Besonders eindrucksvoll sind Urnen für eingeäscherte Verstorbene, etruskischer Goldschmuck, Statuen und Sarkophage aus gebranntem Ton sowie etruskische Bronzespiegel.

Liste der Räume im Gregorianischen Etruskischen Museum

  • Raum 1: Vorgeschichte in Etrurien und Latium.
  • Raum 2: Artefakte aus dem Regolini-Galassi-Grab.
  • Raum 3: Bronzeartefakte. Unbedingt sehen sollten Sie den 141 cm hohen „Mars von Todi“, der sich in diesem Raum befindet und auf das Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. datiert wird. Auch die Bronzespiegel in diesem Raum sind sehenswert.
  • Raum 4: Steine ​​(Inschriften und Skulpturen). Sehenswert sind die 2 Löwenstatuen, die am Eingang des Grabes gefunden wurden. Sehenswert sind auch die aus Stein gemeißelten Pferdeköpfe und die zweisprachig beschriftete Grabstele, die sich direkt neben dieser Löwenstatue befindet.
  • Räume 5 und 6: Terrakotta-Artefakte.
  • Räume 7 und 8: Etruskischer Schmuck und Schmuck. Etruskischer Goldschmuck; Es ist eines der schönsten Beispiele etruskischer Kunst. Wir empfehlen Ihnen besonders, die goldenen Ohrringe zu untersuchen.
  • Raum 9: Sammlung Guglielmi (gestiftete persönliche Sammlung)
  • Räume 10 und 11: Hellenistische Aschenlagerbehälter. Sehenswert ist der Aschebehälter „Sterbender Adonis“ in diesem Raum.
  • Raum 12: Sammlung Bonifacio Falcioni (persönliche Sammlung)
  • Raum 13: Tonsarkophage aus der Toskana.
  • Raum 14: Römische Antiquitäten: Bronzen, Statuen, Vasen und andere Möbel.
  • Raum 15: Römische Antiquitäten: Terrakotta, Glas, Elfenbeinartefakte.
  • Raum 16: Römische Altertümer: Öllampen und Gips.
  • Räume 17 und 18: Vasensammlung.
  • Raum 19: Vasensammlung, Keramik.
  • Raum 20: Astarita-Sammlung. Griechische und etruskische Keramik.
  • Raum 21: Etruskische Keramik.
  • Raum 22: Vasen und italienische Keramik.

Das Gregorianische Etruskische Museum ist eine Fundgrube für alle, die sich für die Geschichte der Etrusker und die Entwicklung der römischen Kultur interessieren. Durch die große Fülle an Exponaten – von prächtigen Goldarbeiten über fein gearbeitete Bronzen bis hin zu monumentalen Sarkophagen – bietet das Museum einen tiefen Einblick in das Alltagsleben, die Bestattungsriten und die künstlerische Ausdrucksweise einer der einflussreichsten Kulturen der Antike. Ein Besuch lohnt sich nicht nur für Archäologiebegeisterte, sondern für alle, die die historische Vielfalt der Vatikanischen Museen entdecken möchten.

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